letzte Änderung: 07.03.2024 10:22:55
A  A  A 

Unsere Exkursion 2021 führte uns in das

Südsteirisches Becken

Unsere diesjährige Exkursion führte in das südsteirische Becken, welches das drittgrößte Tertiärareal Österreichs ist.
Die in etlichen Steinbrüchen (z.B. Retznei, Weißenegg) abgebauten Leithakalke, Tone und Mergel sind wertvolle Rohstoffe für die Zementindustrie.
Die Fundmöglichkeiten waren in der kurzen Zeit zufriedenstellend und es wurde von den Teilnehmern der Wunsch geäußert, dieses Gebiet, jedoch mit anderen Fundstellen, 2022 wieder zu besuchen.
Ausgangspunkt war die Ortschaft Lebring, in der wir im Hotel-Restaurant Gollner unser Quartier hatten.
Am Anreisetag, dem Freitag ging es am Nachmittag zum Wildoner Schloßberg, der aus ca. 15 Mio. Jahre (Jungtertiär - Neogen) alten Gesteinen aufgebaut ist und auf dessen Gipfelplateau ein großer Bereich von Ruinen geprägt ist. Am Fuße dieser Burgruinen finden sich in Felssturzblöcken, die aus Riffkalken bestehen, allerlei Fossilien.


Teilansicht der Ruine am Wildoner Schlossberg


Am Samstag war der Eklogitfelsen bei Wielfresen unser Ziel. Dieses Vorkommen, so heißt es, sei das schönste österreichweit. Es besteht aus einer ca. 60m hohen, zerklüfteten Felsformation mit von unten – mittelkörniger - nach oben gehenden – grobkristalliner Ausbildung.
Der Aufstieg vom Parkplatz führt durch einen bemerkenswerten Felsdurchschlupf, daher der Name „Hohlfelsen“
Der Eklogite besteht zumeist aus grünen Klinopyroxenen, rotem Granat und Quarz. Das Alter kann mit ca. 250 bis 275 Mio. Jahren angenommen werden.


Aufgang zum Eklogitfelsen

Der „Hohlfelsen"



Eklogit als Kugel geschliffen.

Gruppenbild der Teilnehmer


Anschließend besuchten wir noch den aufgelassenen Roteisenbergbau in Mantrach. Der Abbau erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts, etliche Versuche, die Erzlager wieder anzufahren, wurden bald wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt. Auf den ehemaligen Halden – die Natur hat sie sich wieder rückerobert - sind Fundstücke mit Hämatitüberzug zu finden.


Bereich der alten Halde - Rückeroberung der Natur


Abends gab es einen gemeinsamen Heurigenbesuch beim Weingut Bockmoar in Wildon, den wir nach einem anstrengenden Tag im Garten bei spätsommerlichen Temperaturen sehr genossen.


Beim Heurigen


Der letzte Tag galt dem westlich von Graz, in der Nähe des Thalersees gelegenen Naherholungsgebiet, in welchem wir im Bereich des Plateaus in alten Schurfgräben schöne Fossilien fanden.



Großer Dank sei Hartmut Hiden ausgesprochen, der für unsere Exkursion eine schöne Auswahl der Fundpunkte getroffen hatte und auch abseits der Geologie für interessante Themen zur Verfügung stand.
Danke Hartmut.


Bericht: D. Sommer