letzte Änderung: 11.12.2024 12:05:19
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Unsere Exkursion führte uns

in das Zillertal



Ein Kurzbericht über die Exkursion des „Mineralien & Natur Verein Wienerwald“.

Die vom 19. bis. 22.September 2024 stattgefundene Exkursion führte uns in das Zillertal.

Untergebracht waren wir im Gasthaus Hotel Schwarzenstein sowie im Gasthaus Alt Ginzling.

Hotel Schwarzenstein

Hotel Schwarzenstein

Gasthaus Alt Ginzling



Der erste Programmpunkt war die Besichtigung des Naturparkhaus in Ginzling unter der sachkundigen Führung von Walter Ungerank.


An dieser Stelle wird darauf verwiesen, dass alle ausgestellten Fundstücke aus der Region stammen.



Am nächsten Morgen ging es über die Klausenalm


vorbei an vielen kleinen Wasserfällen

























und immer dem Bach entlang


zum Schwemmgrund,


wo so manches Fundstück (Granaten mit Hornblende eingebettet in Glimmerschiefer) gefunden werden konnten.



Nach einer kurzen Rast auf der Klausenalm ging es zurück nach Hainzenberg wo wir gemeinsam mit einer Gruppe vom NHM Wien das Goldschaubergwerk



mit anschließender Käseverkostung befahren konnten.


1506 wird am Hainzenberg erstmals ein Goldbergwerk erwähnt.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts konnte durch neue Verfahren die Ausbeute von 1 Gramm Gold je Tonne Gestein auf 10 Gramm gesteigert werden.
Die höheren Erträge führten zu einem Streit zwischen Salzburg und Tirol über die Schürfrechte. Dieser führte 1630 beinahe zu kriegerischen Auseinandersetzungen, ehe man sich auf eine gemeinsame Ausbeutung einigte.
1803 ging das Bergwerk wie das gesamte Zillertal in den Besitz der Tiroler Landesfürsten über. 1870 wurden die Arbeiten wegen des geringen Ertrages eingestellt.
Mehrere Versuche, den Abbau wieder aufzunehmen scheiterten, schließlich wurde der Stollen 1996 als Schaubergwerk eingerichtet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hainzenberg

Im Zuge dieser Führung gab es auch einen kurzen Abstecher zur Wallfahrtskirche Maria Rast, die aufgrund einer Absenkung, hervorgerufen durch Stolleneinbrüche, teilweise in luftiger Höhe schwebt.


Tags darauf war die Befahrung des Silberbergwerkes in Schwaz i. Tirol angesagt.



Im Spätmittelalter gehörten die Silberbergwerke bei Schwaz zu den größten und ertragreichsten in der Region.
1554 waren in den Schwazer Bergrevieren über 7400 Bergknappen täglich beschäftigt.
Örtliche Vorkommen sind „Innsbrucker Quarzphyllit“ des Unterostalpin, “Kellerjoch-Gneise“ des „Mittelostalpin“ sowie die Gesteine der „Grauwacken-Zone
des “Oberostalpin“ (Wildschönauer Schiefer, “Schwazer Dolomit", Permoskythische Sedimente, Alpiner Buntsandstein und die Schwazer Trias:
Reichenhaller Schichten, Alpiner Muschelkalk, Partnach-Schichten). Damit bildet die Gegend die Grenze der Zentralalpen zur Grauwacken-Zone und den Nördlichen Kalkalpen (Inntalstörung).
Die Vererzung besteht aus monomineralischen und in einigen Teilen der Lagerstätte aus polymetallischen Erzgängen. (Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Silberbergwerk_Schwaz)


Aufgrund des schönen Wetters und der guten Kondition der Teilnehmer gab es am Nachmittag einen Besuch der Holzalm, Nähe Brixlegg.


und der Abraumhalden eines ehemaligen Bergwerkes mit ausreichend Azurit- und Malachit Fundstücken.


Den Abschluss dieses Tages bildete ein Rundgang durch das malerische und kleinste Städtchen Österreichs Rattenberg

natürlich mit einem kurzen Halt in einer Konditorei.
Da uns das Gasthaus eine Halbpension angeboten hatte gab es täglich ein gemütliches Zusammensein in angenehmer Atmosphäre

Der Abreisetag wurde dann von den Teilnehmern individuell gestaltet. z. B. mit einem Besuch des Schlegeis Stausees.
14 Tage früher als üblich gab es heuer auch schon den Almabtrieb früh morgens.


Gedankt sei bei dieser Gelegenheit Walter Ungerank, der uns auch schon bei der Exkursions-Planung und
anschließend bei der Begehung diverser Fundstellen liebevoll unterstützt hat.
Ebenso den Damen und Herren vom Naturparkhaus Ginzling und letztendlich unseren Wirtsleuten Karl und Kathrin Geisler.

Walter Fischer im September 2024










Bericht: W. Fischer
Fotos: M. & R. Köller und U. Fischer