letzte Änderung: 08.09.2025 19:50:13
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Unsere Exkursion führte uns zum

Mölltaler Gletscher, Wurten



Kurzbericht über die Exkursion des „Mineralien & Natur Verein Wienerwald“ zum Mölltaler Gletscher, Wurten

Die vom 21. bis 24. August 2025 stattgefundene Exkursion führte uns diesmal nach Kärnten, in das Gebiet rund um den Mölltaler Gletscher.


Untergebracht waren wir im Sporthotel Mölltal–Flattach.

Link: http://www.sporthotel.travel/

Entgegen dem unsicheren Wetterbericht waren die Tage dann doch nahezu regenfrei.
Der erste Tag war der Anreise gewidmet.

Vor dem Abendessen hat uns Peter Zraunig - unter dem Gesichtspunkt der wechselhaften Wetterbedingungen - nochmals Vorschläge für diverse Besichtigungsmöglichkeiten bzw. Fundmöglichkeiten im Bereich Mölltaler Gletscher unterbreitet.
So war dann auch am nächsten Morgen als erstes Ziel die Kletterhalle in Mühldorf angesagt. Für uns war aber nicht die Kletterhalle, sondern die Bergkristallausstellung im zugehörigen Bistro das Hauptziel.



Gestaltet von Georg Kandutsch und mit vielen Belegstücken aus der Sammlung von Helmut Pflegerl, bis hin zur penibel geführten Funddatei, ist der Besuch dieser Ausstellung sehr lohnenswert.
Link: https://www.muehldorf-ktn.at/aktuelles/kristallausstellung-in-der-kletterhalle





Unser nächstes Ziel war der Mautturm in Winklern.



Mit moderner Architektur wurde dieser altehrwürdige Turm aus dem 13. Jahrhundert behutsam, aber sehr effektiv auf ein wunderbares Kristallmuseum ausgebaut. Prächtig funkelnde Bergkristalle – die größte Rauchquarzstufe der Ostalpen wird mit eindrucksvoller
Lichttechnik in ihrer vollen Schönheit präsentiert.


Aus Sicht unseres Vereines sind 2 Dinge besonders erwähnenswert.
Erstens: Mitglieder aus dem Verein und ihre Bemühungen wertvolle Stücke zu bergen, werden durch Fotos gewürdigt.
Zweitens: Die schönste Kristallstufe der Hohen Tauern (eine Rauchquarzstufe) geborgen vom Alten Pocher Wirt Mathias Schmidl wurde im Zuge der Intermineralia 2010 in Baden
(veranstaltet durch unseren Verein) zur besten Mineralstufe Österreichs gekürt.
Link: https://www.mamilade.at/kaernten/spittal-drau/ausflugstipps/museum/kristallausstellung-im-mautturm-winklern


Bereits etwas ermattet ging es dann nach einer kurzen Labung weiter in den Putzenhof nach Großkirchheim. Dabei ist nicht nur das Gebäude sehenswert.
Link: https://www.putzenhof.at/




Nach erlebten „Genussmomenten“, die Küche ist wirklich etwas für Feinschmecker,
ging es hinab in die Kellerräumlichkeiten, wo die Geschichte des „Tauerngoldes“ eindrucksvoll dargestellt wird.





Voll der Eindrücke fuhren wir zurück nach Flattach, wo Peter Zraunig und seine Petra bereits zu einer Führung durch ihr Privatsammlung auf uns warteten.
Um die Besucher bei Kräften und Laune zu halten gab es im Vorhinein noch ein „Zirberl“ oder zwei oder …

Den Blick immer auf der Wetterkarte war am nächsten Tag ein früher Aufbruch in Richtung Gletscher angesagt. Mit dem Gletscherexpress


und anschließend der Eissee-(Gondel)bahn waren wir flugs auf 2800 m angekommen.


Mit auflockernden Wolken und ca. 2 Grad plus wurden wir auf der Bergstation der Mölltaler Gletscherbahnen empfangen.

Vom Anblick her musste man sich wohl erst daran gewöhnen. Anders als im Winter und mit Schnee bedeckt machen die Gletscherreste eher einen traurigen Eindruck. Des Einen Leid, des Anderen Freud wollen wir ja speziell die Gletscherränder durchforsten.





Aber wie Peter, der auch mitgekommen war, sagte, die Gegend ist eben von Interessierten sehr leicht erreichbar. Trotz intensiver Bemühungen etwas zu finden und vielleicht eine Vereinskluft ausfindig zu machen waren auch die erfahrensten Sammler nur mäßig erfolgreich. Tief durchziehende Wolken, die teilweise die Sicht auf nur wenige Meter zuließen, und aus denen es auch teilweise zu graupeln begann, war der Stimmung auch nicht wirklich zuträglich. Das geschlossene Bergrestaurant, welches über Mittag (ca. bis 2 Uhr offen hielt) war für die zähesten Sammler, die nach und nach eintrafen, dann auch keine Frohlockung. Aber es war wenigstens offen und warm und man konnte den mitgebrachten Proviant in Ruhe genießen.

Das Cafe in der Zwischenstation war dann doch noch geöffnet, allerdings nur für eine rasche Labung geeignet. Die letzte Bahn zur Talfahrt ging um 16:30.
Als letzter Tagesordnungspunkt war dann nach dem vorgezogenen Abendessen (schon um 18:00 anstelle 19:00) noch ein launiger Vortrag von Harald Stonig zum Thema Amethyst Fund in der Wurten angesagt.
Mit einigen „Gschichteln“ über die erfolgreichen und manchmal sehr strapaziösen aber auch gefährlichen Kristallbergungen ging auch dieser Tag viel zu schnell zu Ende.

Bedingt durch herrliches Bergwetter und den Umstand, dass die Kärnten Card neben vielen freien Eintrittsmöglichkeiten eine tägliche Berg-/Talfahrt erlaubte, wurde dies dann doch noch von einigen Kolleginnen und Kollegen

genutzt den Gletscher nochmals zu besuchen. Manche hatten dabei dann doch noch Erfolg.








Abschließend sei noch Peter und seiner Frau recht herzlich für ihre Einladung bzw. Unterstützung der Organisation sowie Harald Stonig für seinen Vortrag gedankt.

Ein Dank gilt auch allen Beteiligten, die durch Kameradschaft und Disziplin eine Exkursion auch in hochalpinem Gelände ohne gröbere Verletzungen und Probleme ermöglichten.






Bericht: W. Fischer, im August 2025
Fotos: Fotos: Dorli Grolig, Christian Lasser, Walter Fischer